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BLOGBEITRAG vom 10.12.2024:
Frühchen: Die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland
Jennifer Tlusteck
Frühchen-Mutter
Raphael, unser Maikaempfer, im Inkubator, vollbeatmet und mit Sensoren ausgestattet - Unsere Geschichte von meinmaikaempfer®
Jedes Jahr...
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 60.000 Babys zu früh geboren – das entspricht mehr als 10 % aller Geburten. Frühgeborene, auch "Frühchen" genannt, sind Babys, die vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt erblicken. Diese winzigen Kämpfer gehören zur größten Kinderpatientengruppe in Deutschland und stellen Mediziner, Pflegekräfte und Eltern vor große Herausforderungen. Doch wie kommt es dazu, und was bedeutet das für unser Gesundheitssystem?
Was macht ein Frühchen aus?
Frühgeborene werden je nach Schwangerschaftswoche in unterschiedliche Kategorien eingeteilt:
- **Spätfrühchen** (34.–36. SSW)
- **Mäßig Frühgeborene** (32.–34. SSW)
- **Sehr Frühgeborene** (28.–32. SSW)
- **Extrem Frühgeborene** (< 28. SSW)
Je früher ein Baby geboren wird, desto unreifer sind seine Organe und desto intensivere medizinische Betreuung ist erforderlich. Insbesondere die Lungen und das Immunsystem sind oft nicht vollständig entwickelt, was das Risiko für Komplikationen wie Atemprobleme, Infektionen oder Hirnblutungen erhöht.
Warum gibt es so viele Frühgeburten?
Die Ursachen für Frühgeburten sind vielfältig und oft komplex. Einige häufige Faktoren sind:
- **Gesundheitliche Probleme der Mutter**, wie Bluthochdruck, Diabetes oder Infektionen.
- **Mehrlingsschwangerschaften**, die durch Kinderwunschbehandlungen zunehmen.
- **Stress** und psychische Belastungen.
- **Lebensstilfaktoren**, wie Rauchen oder unzureichende Vorsorge während der Schwangerschaft.
- **Frühgeburt in der Vorgeschichte** – eine Frühgeburt erhöht das Risiko für eine erneute Frühgeburt.
Die Herausforderungen der Neonatologie
Die medizinische Betreuung von Frühchen erfordert spezialisierte neonatologische Zentren und ein hochqualifiziertes Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten. Die intensive Betreuung auf der Neonatalstation umfasst häufig:
- **Inkubatoren**, die die Gebärmutterumgebung nachahmen und Wärme sowie Schutz bieten.
- **Beatmungsunterstützung**, um die Lungenfunktion zu fördern.
- **Sondenernährung**, da Frühchen oft noch nicht selbstständig trinken können.
- **Engmaschige Überwachung**, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
Diese Versorgung ist nicht nur medizinisch anspruchsvoll, sondern auch emotional belastend für die Familien. Eltern müssen lernen, mit der Unsicherheit und Sorge um ihr Baby umzugehen.
Langfristige Auswirkungen und Chancen
Dank moderner Medizin überleben heute selbst extrem Frühgeborene, die vor einigen Jahrzehnten kaum Überlebenschancen hatten. Doch mit dem Überleben können auch langfristige Herausforderungen einhergehen, wie:
- Entwicklungsverzögerungen oder -störungen.
- Lern- und Konzentrationsprobleme.
- Erhöhtes Risiko für chronische Erkrankungen wie Asthma.
Dennoch zeigen viele Frühchen eine beeindruckende Resilienz und holen ihre Altersgenossen oft mit der richtigen Förderung schnell ein. Frühförderprogramme, Physiotherapie und eine enge medizinische Nachsorge spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Frühchen in der Gesellschaft: Ein Appell
Die hohe Zahl an Frühgeburten zeigt, wie wichtig Prävention und Aufklärung sind. Ein guter Zugang zu pränataler Betreuung, Stressreduktion für werdende Mütter und die Unterstützung von Frühchenfamilien sind zentrale Aufgaben.
Zudem sollten Frühcheneltern und ihre Kinder gesellschaftliche Unterstützung erfahren – sei es durch flexible Arbeitszeiten, Anerkennung der besonderen Belastung oder bessere finanzielle Hilfen. Diese kleinen Kämpfer und ihre Familien verdienen Bewunderung und Unterstützung für den schwierigen Start ins Leben.
Mein Fazit:
Frühchen sind ein medizinisches und emotionales Wunder. Obwohl sie die größte Kinderpatientengruppe in Deutschland darstellen, sind ihre Geschichten oft auch Erzählungen von Mut, Durchhaltevermögen und Liebe. Sie zeigen, wie stark das Leben selbst unter widrigsten Umständen sein kann – und wie wichtig es ist, diese kleinen Kämpfer und ihre Familien zu unterstützen.
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